rua. Kooperative für Text und Regie
Kooperative für Text und Regie
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Kilian Leypold

Kilian Leypold

Vita

1968 in Nürnberg geboren; studiert in Erlangen Philosophie, Slavistik und Osteuropäische Geschichte, bekommt 1994 in St. Petersburg zum Geburtstag einen Wobla geschenkt und gründet 1995 mit anderen das THEATERWOBLIST; schreibt Gedichte, Minidramen und Geschichten;  2010 Arbeitsstipendium für Schriftsteller des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst für den Kinderroman Der Tiger unter der Stadt (Aufbau Verlag Berlin, 2010); 2011 Literaturstipendium der Stadt München für das Jugendromanprojekt Von Krähen und Ratten (Carl Hanser Verlag München 2014). 2015 Struwwelpippi-Aufenthaltsstipendium für Kinder- und Jugendbuchautoren in Echternach / Luxemburg. 2016 Arbeitsstipendium der Stadt München für das Romanprojekt Miausch.
Lebt als freier Autor und Hörspielregisseur in München.

Texte

  • ROOFRUNNER

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    Mein Name ist Zing, scharfe Ohren, schnelle Beine und einer Leidenschaft für die Vergangenheit und ihre Geheimnisse. So hat es mich auch in diesen Ereignisstrudel gezogen und ich wurde zum ersten Menschen, der je über die Dächer lief, ich wurde die Erste aller Roofrunner! Na, seid ihr auf Röhre, wisst ihr wo's langgeht?
    Ich lebe im Postpandemium, dem Zeitalter nach der Großen Pandemie im Jahr 2428 der alten Zeitrechnung. Inzwischen gibt es eine neue. Wir schreiben das Jahr 273 u. D. – Unter Dächern. Für die Rechnerquallen unter euch: das Jahr 2665 alter Zeitrechnung. Denn vor 237 Jahren beschloss die Menschheit für immer zuhause zu bleiben, nie mehr raus zu gehen. Acutis, ein brutales Virus, das durch Wind und Wasser übertragen wurde und zu einem unkontrollierten Wachstum der Haut führte, hatte die Menschheit befallen und seitdem leben die Menschen Unter Dächern. Für andere aus anderen Zeiten – wie euch? – vielleicht eine irreale Entscheidung: Nie mehr raus gehen. Aber sie war nötig! Es war die einzige Chance zu überleben.


    Ein Science-Fiction-Abenteuer, in dem die dreizehnjährige Zing , die in der Welt unter Dächern aufwächst, es nach Draußen wagt. Zum ersten Mal Frischluft atmen, den Wind um die Nase zu spüren: ein unbeschreibliches Gefühl. Und das Wichtigste: Zing bleibt gesund, der gefährliche Virus ist offenbar von der Erde verschwunden.
    Zusammen mit Lup begibt Zing sich in das Abenteuer ihres Lebens. Sie fliegen von den Dächern, landen auf einem "gewaltigen braun-weiß gefleckten Klotz auf vier Säulen" - sie kennen das Wort Kuh nicht mehr - fallen in einen Eimer Milch und werden zuguterletzt von einem Riesen gerettet. Hat das Virus die Welt vergrößert? Und da es nicht mehr exisitiert, warum sind sie nicht schon längst wieder draußen?
    Mit einem Kopf voller Fragen kehren die beiden nachhause zurück.

    1-2 Spieler:innen, frei zur UA