Elina Finkel wurde in Odessa geboren. Nach ihrer Emigration aus der Ukraine kam sie nach Aufenthalten in Israel, Italien und Österreich 1983 nach Deutschland. Sie war Mitbegründerin des Jungen Theater Bremen und war dort von 1990 bis 1994 aktiv. Von 1995 bis 1998 studierte sie Schauspiel in Hamburg. Seit 2003 arbeitet sie als freie Regisseurin und Übersetzerin russischer Dramatik. Aktuell inszeniert sie am Theater Oldenburg, Theater Aachen und am Theater Osnabrück. Neben diversen Stücken von Anton Tschechow übersetzte sie u.a. Stücke von Sergej Medwedjew und Dmitri Danilow.
Regie
06.04.2024
Weltwärts
von Noah Hailde aus dem Amerikanischen von Barbara Christ Regie: ELINA FINKEL Neue Bühne Senftenberg
20.01.2024
Untröstliche Schatten
nach dem Roman "Dreihundert Brücken" von Bernardo Carvalho Regie: ELINA FINKEL Pfalztheater Kaiserslautern
25.11.2023
Ich bedaure nichts (UA)
Die Tagebücher der Brigitte Reimann 1955-1970 für die Bühne bearbeitet von Karoline Felsmann Regie: ELINA FINKEL Neue Bühne Senftenberg
nach dem Roman von Nino Haratischwili Premiere: 07.05.2022, TUP Essen
Das Premierenpublikum feierte die eindrucksvolle, schauspielerisch hochkarätige und trotz der Länge kurzweilige Inszenierung "Das achte Leben (für Brilka)" von Elina Finkel mit lang anhaltendem Jubel. (...) Elina Finkel, eine gebürtige Ukrainierin, wählt für diese gigantische Saga mal poetische, mal wütende, mal brutale Bilder, mal begleitet von Kriegstrommelwirbeln, mal von der Arie "Casta Diva" oder einem melancholischen georgischen Lied. Und zeigt, dass diese Geschichte noch immer weitergeht. Am Ende tanzt wieder ein Mädchen, fröhlich, kraftvoll, hoffnungsfroh. Diesmal trägt es ein blau-gelbes T-Shrirt.
(Elisabeth Höving: "Das achte Leben" in Essen als Verbeugung vor der Ukraine, 09.05.2022 WAZ)
Die Lage
von Thomas Melle Premiere: 04.03.2022, Hans-Otto-Theater Potsdam
Antigone
von Sophokles Premiere: 26.11.2021, Meininger Staatstheater
Genie und Verbrechen
von Geroge F. Walker Deutsch von Frank Heibert Premiere: 03.06.2021, Hans Otto Theater Potsdam
Willkommen
von Lutz Hübner und Sarah Nemitz Premiere: 24.10.2020, Theater Osnabrück
Herr Puntila und sein Knecht Matti
von Bertolt Brecht Premiere: 17.10.2020, Volkstheater Rostock
Momentum
von Lot Vekemans Premiere: 17.01.2020, Theater Erlangen
von Marius von Mayenburg Premiere: 26.10.2019, Theater und Philharmonie Essen
Wie bedrohlich die Gespenster der deutschen Geschichte bis in die Gegenwart hineinwirken, wenn man unangenehme Wahrheiten immer wieder unter Gras und Gutgläubigkeit begräbt, zeigt Elina Finkel im Grillo-Theater in ihrer subtilen Inszenierung, die auch ohne Anspielung auf aktuelle Antisemitismus-Tendenzen mahnende Wirkung erzielt.
In der Inszenierung von Elina Finkel kriechen Trauer, Schmerz, Hilflosigkeit und Verzweiflung auf einer Welle von Gin und Zigarettenrauch durch den Raum, der von einem protzigen goldenen Varieté-Vorhang ab und zu geteilt wird.
von Dmitri Sokolow UA: 17.11.2018 Staatstheater Oldenburg
Finkel verhilft durch ihre Enthalsamkeit und die disziplinerte Arbeit mit den Spieler*innen dem Text zu seinem Recht. Und das ist gut, denn in ihm leben die Fantasien, die erotischen Träume, das Glück, die Erfüllung als Möglichkeit. Die Wirklichkeit muss erst noch folgen.