rua. Kooperative für Text und Regie
Kooperative für Text und Regie
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Malte Abraham

Malte Abraham
©Marcel Wogram

Vita

Malte Abraham, geboren 1988 in Hamburg. Studierte Sprachkunst in Wien und Szenisches Schreiben an der UdK in Berlin. Für den Deutschlandfunk hat er sein Theaterstück DIE WEITE WEITE SOFALANDSCHAFT als Hörspiel produziert und ist damit für das Hörspiel des Jahres und den Prix Europa nominiert. Zuletzt erhielt er das Österreichische DramatikerInnenstipendium und das Arbeitsstipendium der Film- und Medienstiftung NRW. In der Spielzeit 19/20 war er Hausautor am Theater Koblenz, wo zusammen mit Svenja Viola Bungarten das Stück WO WENN NICHT WIR entstanden ist, das in Auszügen in der Edit veröffentlich wurde und 2021 in Koblenz uraufgeführt wird. Darüber hinaus betreibt er mit dem Kollektiv Kabeljau & Dorsch eine Late-Night-Show an der Volksbühne Berlin und einen Podcast im Internet. 

Texte

  • DIE WEITE WEITE SOFALANDSCHAFT
  • WO WENN NICHT WIR

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    Eine Innenstadt wie jede andere. Vom Onlinehandel ausgebrannt. Nur ein Laden hält sich noch mit letzter Kraft. Und je schlechter Konrads "Bilder & Rahmenhandel" läuft, desto stärker hält er an ihm fest. Bis er sich von ihm ganz mit nach unten ziehen lässt. So findet er sich bald auf der anderen Seite seines Schaufensters, auf der Seite der Obdachlosen wieder, denen er doch gerade noch vorwarf seine Kundschaft zu vergraulen. Auch seine Tochter treibt es auf die Straße, doch bei ihr ist es der Protest gegen den umweltschädlichen Lebensstil der Stadt und die radikale Verweigerung ihres klimatisierten Kinderzimmers. Und so finden sich beide in den Zwischenräumen der Stadt wieder. Umstellt von der defensiven Architektur, die die Investitionsfläche Innenstadt vor dem Anblick von Obdachlosigkeit bewahren soll. Institutionelle Gewalt für die Bereinigung des Stadtbildes. Erst in der Abgeschiedenheit eines Friedhofs finden sie etwas Ruhe. Eine Ruhe, die für einen die letzte sein wird. WO WENN NICHT WIR ist eine bitterkomische Groteske, die von den Rändern ausghet und die Spur der Gewalt in das leere Zentrum unserer Gesellschaft verfolgt. Die Innenstädte stehen leer, die Mittelschicht löst sich auf. Abstiegsangst, die sich an den Rändern entlädt.

    3-5 Spieler:innen

    UA: 31.05.2021 Theater Koblenz