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AAbraham, Malte
Autor -
BBaudy, Natalie
Autorin -
Biel, Mirja
Regisseurin -
Bieri, Martin
Autor -
Bruinier, Bettina
Regisseurin -
Buddeberg, Alice
Regisseurin -
Bues, Marie
Regisseurin -
Bungarten, Svenja Viola
Autorin -
CCzesienski, David
Regisseur -
DDavid, Rebekka
Regisseurin / Autorin -
Dröse, Jorinde
Regisseurin -
Dussel, Jchj V.
Autor:in -
FFilou, Anah
Autorin -
Finkel, Elina
Regisseurin -
Frieling, Susanne
Regisseurin -
GGangl, Natascha
Autorin -
von Graffenried, Ariane
Autorin -
HHendes, Juliane
Autorin -
Heule, Philippe
Autor / Regisseur -
Horst, Anja
Regisseurin / Autorin -
JJunghanns, Laura N.
Regisseurin / Autorin -
KKilter, Sarah
Autorin -
Knecht, Jonas
Regisseur -
Koua, Azeret
Regisseurin -
Köhler, Matthias
Regisseur -
LLehmann, Christiane
Autorin -
Leypold, Kilian
Autor -
MMattenklotz, Nina
Regisseurin / Autorin -
Mayer, Julika
Regisseurin -
Mican, Hakan Savaş
Regisseur / Autor -
Michalski, Chris
Autor -
Millner, Carolin
Regisseurin / Autorin -
Moser, David
Regisseur / Autor -
NNergiz, Mazlum
Regisseur / Autor -
PPapst, Anna
Autorin / Regisseurin -
RRabih, Leyla-Claire
Regisseurin -
Royale, Tucké
Autor / Regisseur -
SSchmit, Johannes Maria
Autor / Regisseur -
Schupp, Antje
Regisseurin / Autorin -
Spittler, Paul
Regisseur -
Steinhilber, Nina
Autorin -
Stolzenburg, Enrico
Regisseur -
UUribe, Sara
Autorin -
VVölcker, Tine Rahel
Autorin -
ZŽic, Ivna
Autorin / Regisseurin
Martin Bieri
Vita
Martin Bieri, geboren 1977, lebt und arbeitet in Bern. Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte, Promotion zu zeitgenössischem Theater und Landschaftstheorie. Autor, Dramaturg und Journalist in Deutschland und der Schweiz. Langjährige Zusammenarbeit mit der freien Gruppe „Schauplatz International“, zwischenzeitlich Dramaturg am Theater Neumarkt Zürich und am Luzerner Theater. Aktuell Kooperation mit der Performancegruppe „ultra" sowie den RegisseurInnen Max Merker und Marie Bues. Autor diverser Stücke und wissenschaftlicher Veröffentlichungen, schreibt für verschiedene Tageszeitungen und die Schweizerische Depeschenagentur über Kunst und Fußball. Für seine Lyrik wurde er 2016 mit dem Literaturpreis des Kantons Bern, 2017 mit dem Literaturpreis der Stadt Bern ausgezeichnet.
Sein Stück GEISTERSPIEL (Koautor Andri Beyeler) liegt beim Theaterstückverlag München.
00:00
Flimmern war wohl nicht das richtige Wort
für diesen Sturz nach innen oder wohin,
nach draussen, in eine Nacht ohne Licht,
ganz ohne, deine Tischlampe hielt dich
und den Bildschirm leuchtend, durch dich
du dehntest dich aus, du schwandst und
wusstest nicht, wo bin ich, wo bin ich hin,
wo werde ich mich finden, denn ein Ort
war das nicht mehr, und ein Wort dafür
fehlte dir auch, du dachtest nicht nach,
Flackern, der letzten Kraft wegen, Flackern.
Aus: Martin Bieri, Europa, Tektonik des Kapitals, München 2015
Texte
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Donkey der Schotte und das Pferd, das sich Rosi nannte
frei nach dem Roman von Cervantes
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Das Ende von Schilda
nach dem Lalebuch
- Keine Schwierigkeiten schrecken uns
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Roaring
frei nach dem Stück "Roaring girl" von Thomas Middleton und Thomas Dekker
übersetzt und barbeitet von Martin Bieri -
Roaring Girl
nach Thomas Middleton und Thomas Dekker
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Versteckt – Lucia in Finsterland
mit Texten von Francesco Micieli
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ZUR TEXTBESTELLUNG GEHT ES HIER.Ich bin die Herrscherin von Finsterland
Finsterland gehört mir und niemand sieht mich.
Ich ernenne Betty zu meinem Admiral
und Teddy zu meiner Zofe.
Lucias Oma stirbt. Ihre Eltern, die im Ausland in der Fabrik und auf dem Bau arbeiten, bringen die Zehnjährige samt Stoffbär Teddy und Puppe Betty im Kofferraum über die Grenze. Nach Finsterland. Weil Lucias Aufenthalt dort illegal ist, lebt sie fortan versteckt in der abgedunkelten Wohnung. Sich nurmehr auf Zehenspitzen bewegend, kennt sie bald jedes Geräusch im Haus: vom bröckelnden Putz bis zum rülpsenden Baby. Sie wird zur alleinigen "Herrscherin von Finsterland". Doch eines Tages hat sie genug. Auf der Suche nach Licht öffnet sie das Fenster und lässt prompt Betty fallen. Herr Herbster, der Nachbar, der schon länger ahnt, dass in der Wohnung gegenüber irgendetwas nicht stimmt, bringt ihr die Puppe zurück. Eine wortlose Freundschaft entwickelt sich zwischen dem einsamen Kauz und dem lebenshungrigen Mädchen. Zu Lucias Pech ist Herr Herbster aber von Beruf Beamter bei der Fremdenpolizei iund irgendwann tut er, was er schon immer getan und immer tun wird: die Gesetze seines Landes befolgen.
Ariane von Graffenried und Martin Bieri erzählen aus der Perspektive eines Kindes ein finsteres Märchen über die unmenschlichen Bedingungen, denen die Saisonarbeiterfamilien in der Schweiz in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts ausgesetzt waren.
Ab 13 Jahre, 4 Spieler:innen, zwei Puppen
UA: 26.01.2023, Luzerner Theater, Regie: Max Merker