rua. Kooperative für Text und Regie
Kooperative für Text und Regie
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Natascha Gangl

Natascha Gangl
© Marcel Rius

Vita

www.gangl.klingt.org

Natascha Gangl, geboren 1986 in Bad Radkersburg (AT), schreibt Theatertexte, Prosa, Essays und erarbeitet in unterschiedlichen Kollektiven theatrale Installationen, Hörstücke oder Live-Klangcomics, in denen sie die Grenze zwischen Sprache und Musik, verstehbarem und erfahrbarem Sinn auslotet. Kernthemen ihrer Arbeit sind Besitz und Identität, das Absurde und das Rituelle, Trash und Tragödie.
Sie assistierte und bearbeitete Texte für Christoph Schlingensief, und schloss Studien der Philosophie an der Uni Wien und des Szenischen Schreibens bei FORUM TEXT / uniT Graz ab. 2013/2014 war sie Hausautorin am Staatstheater Mainz, ihre Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet und waren u.a. bei Ö1, steirischer herbst, ROXY Biersfelden, moers Festival, Elevate Festival, Schauspielhaus Wien, Theater Winkelwiese, Teatros Canal Madrid, MUPO México zu hören und zu sehen. Als Buch erschien WENDY FÄHRT NACH MEXIKO (Ritter Verlag, 2015; als Hörstück WENDY PFERD TOD MEXIKO, ORF & MAMKA Records, 2018). Nach vielen Jahren in Mexiko und Spanien lebt sie heute in Wien.

Mit der Regisseurin Ivna Žic, den Komponist*innen Maja Osojnik und Matija Schellander, und dem Ausstatter und Figurenspieler Christian Schlechter verbindet sie eine beständige Zusammenarbeit.

Texte

  • DIE GROSSE ZOOLOGISCHE PANDEMIE



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    Herzlichen Glückwunsch. Nichts das Dir wertvoll ist kann man Dir rauben.
    Es bricht der Räuber in Ihr Haus ein.
    Es bricht der Virus in Ihren Körper ein.
    Es bricht Ihr Körper in ein Land ein.
    Es bricht die Familie in Ihren Lebensplan.
    Es bricht die Arbeit in Ihr Privates.
    Es bricht das Tier durch Ihr Mensch-Sein und ein Thema durch das Nächste.

    In ihrer niemals endenden Abfassung DIE GROSSE ZOOLOGISCHE PANDEMIE erforscht Natascha Gangl Bilder, Muster und Gegebenheiten des Einbruchs, der Invasion, der Pandemie. Die Figuren heißen "ich", heißen "du", springen von "die da" zu "wir da" und legen Festschreibungen des Eigenen und Fremden beständig aufs Kreuz. William S. Burroughs These von Sprache als Virus fungiert dabei als Leitmotiv, die Textfläche bleibt lebendig, wird für jede neue Aufführung umgebaut, aktualisiert und weitergeschrieben, sie ist niemals uraufführbar, sie ist ständig uraufführbar. 

    Nähern wir uns der Seele des Einbruchs, des Verbrechens, das wir aneinander begehen, solange an, bis wir es durchsteigen! Oder zertreten! Ergeben wir uns der Selbstläuferin Sprache. Huch, ein Lauffeuer! Zündeln wir an der lebendigen Lüge von Außen und Innen. Infizieren wir uns an der verbalen Influenza – lassen wir sie von einer Zunge zur nächsten springen. Tauchen wir ab in den Wortstrom, der uns an ein Neuland führt oder in den Abwasserkanal unserer Denkstätten. Wir hoffen wir haben die Gummistiefel dabei.

    UA: 17.04.2014, Staatstheater Mainz

    Pandemie. Gebäre Dich selbst / Theatrale Installation / Theater am Lend, Graz. 2012.
    Hausbruch. Eine Pandemie / Theatrale Installation  / Theater Winkelwiese Zürich, ROXY Biersfelden. 2016/2017.
    Hausbruch. Ein Fragment. / Theatrale Installation / Dramatiker*innenfestival Graz, Schauspielhaus Wien. 2018.
    Pandemie, eine Wiedergängerin / Tanz- und Konzertfilm von backsteinhaus produktion / Theaterfilm vom Marie Bues. Juni 2020.

     

  • Menschen im Wald

Extras