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AAbraham, Malte
Autor -
BBaudy, Natalie
Autorin -
Biel, Mirja
Regisseurin -
Bieri, Martin
Autor -
Bruinier, Bettina
Regisseurin -
Buddeberg, Alice
Regisseurin -
Bues, Marie
Regisseurin -
Bungarten, Svenja Viola
Autorin -
CCzesienski, David
Regisseur -
DDavid, Rebekka
Regisseurin / Autorin -
Dröse, Jorinde
Regisseurin -
Dussel, Jchj V.
Autor:in -
FFilou, Anah
Autorin -
Finkel, Elina
Regisseurin -
Frieling, Susanne
Regisseurin -
GGangl, Natascha
Autorin -
von Graffenried, Ariane
Autorin -
HHendes, Juliane
Autorin -
Heule, Philippe
Autor / Regisseur -
Horst, Anja
Regisseurin / Autorin -
JJunghanns, Laura N.
Regisseurin / Autorin -
KKilter, Sarah
Autorin -
Knecht, Jonas
Regisseur -
Koua, Azeret
Regisseurin -
Köhler, Matthias
Regisseur -
LLehmann, Christiane
Autorin -
Leypold, Kilian
Autor -
MMattenklotz, Nina
Regisseurin / Autorin -
Mayer, Julika
Regisseurin -
Mican, Hakan Savaş
Regisseur / Autor -
Michalski, Chris
Autor -
Millner, Carolin
Regisseurin / Autorin -
Moser, David
Regisseur / Autor -
NNergiz, Mazlum
Regisseur / Autor -
PPapst, Anna
Autorin / Regisseurin -
RRabih, Leyla-Claire
Regisseurin -
Royale, Tucké
Autor / Regisseur -
SSchmit, Johannes Maria
Autor / Regisseur -
Schupp, Antje
Regisseurin / Autorin -
Spittler, Paul
Regisseur -
Steinhilber, Nina
Autorin -
Stolzenburg, Enrico
Regisseur -
UUribe, Sara
Autorin -
VVölcker, Tine Rahel
Autorin -
ZŽic, Ivna
Autorin / Regisseurin
Natalie Baudy
Vita
Natalie Baudy wurde 1990 in der Nähe von Augsburg geboren und ist in Ulm aufgewachsen. Seit 2018 arbeitet als freiberufliche Autorin und Dramaturgin im Theater- und Performancebereich und lebt in Berlin. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie seit 2015 mit der Performancegruppe MS Schrittmacher, zuletzt schrieb sie den Text für deren Audiowalk «LET’S WALK ALONE» (2021). Mit ihrem Stück «Rauschen. Oder: Wenn du nicht existierst, geh mir bitte aus dem Licht. Danke.» gewann sie den Chemnitzertheaterpreis für junge Dramatik 2019. 2021 war sie Stipendiatin im Hans-Gratzer Programm des Schauspielhaus Wien. 2023 ist sie mit ihrem Text «THE CRAZE», einem märchenhaften Episodenstück über Kryptowährung, Stipendiatin im Drama Lab der Wiener Wortstätten. In ihrer Arbeit interessiert sie sich für popkulturelle Ästhetiken, digitale Phänomene, feministische Perspektiven und eine kritische Auseinandersetzung mit dem Leben in Deutschland. Seit 2021 schreibt und entwickelt sie mit dem Regisseur David Moser Projekte, wie zuletzt die Uraufführung ihres Stücks «Let them eat Iphigenie» (Stadttheater Ingolstadt, 2022).
Texte
- Der Grund des Bauchnabels
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fairycoin
märchen aus der kryptowelt
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LET THEM EAT IPHIGENIE
nach Euripides Iphigenie in Aulis
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Rauschen
Oder: Wenn Du nicht existiert, geh mir bitte aus dem Licht. Danke!
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Wellness, off season
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die Lampe aus Kirchenfensterglas
handgefertigt, verstaubt und mit Sockel aus Stein
hast du so geliebt
als du klein warst
ihr buntes Licht
die krude Form
die Wärme
du hast gekräht
wenn ich sie anmachte
du hast mich so geliebt
als du klein warstEve und Rila wollen Urlaub machen. Endlich mal entspannen, am Pool liegen, die schnelle Welt hinter sich lassen, Schwarzwälderkirschtorte frühstücken und die letzte Krise ihrer Beziehung verarbeiten. Doch plötzlich taucht Magda, Rilas Schwester, auf und stört die Zweisamkeit. Was sie will? Eigentlich nur mit Rila über ihre gemeinsame Mutter sprechen, sie dazu bewegen sich als Teil der Familie zu betrachten und fürsorglich einzubringen.
Doch nicht nur die drei Frauen bemühen sich möglichst wenig Konfliktherde ausbrechen zu lassen. Auch den Räumen des zugegeben seltsam verlassenen Hotels liegt daran, alle möglichst friedvoll und entspannt zu sehen. Und Pool, Frühstücksraum und Lobby wissen nicht nur wie man jemanden umsorgt und verwöhnt, sondern auch, dass hinter jedem Kissen, hinter jeder Lampe des schicken Intérieurs, eine Person steckt, die diese ausgesucht, platziert und vielleicht gemocht hat. Sie wissen was die Besitzer:innen des Hotels bewegt hat und vor allem warum sie nun – genau wie das gesamte Hotelpersonal – plötzlich verschwunden sind. Der als Wellness-Urlaub und als Beziehungskit geplante Aufenthalt wird zu einem seltsam komischen Dreieck, aus Vergangenem, Gegenwärtigem und der Frage wohin das alles eigentlich führen kann: Was heißt es als Frau Verantwortung zu übernehmen? Ist das Offenlegen sämtlicher Bedürfnisse und Gefühle emanzipatorisch oder entspringt es einem veralteten Anspruchsdenken auf frauliche Fürsorge? Was heißt es eigentlich eine Lobby zu sein? Oder ein Pool? Eine Schwester oder eine Mutter?
Und da wird dann klar, hinter jedem Frühstücksbuffet, hinter jedem Pärchenausflug und hinter jeder noch so banalen Situation, stecken Menschen und deren Geschichte und ein immer wieder neu zusammenhängendes Aufeinandertreffen, „Begegnungen sind das: man trifft sich, sieht sich, verändert einander und geht."
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