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Mädchenliegestütze

Sarah Kilter

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Mein Leben ist eine Spanholzpatte. Aber das reicht ja nicht. Man will ja nicht die Rückwand eines Ikea Regals sein.

Eine Autorin begegnet ihren Figuren in ihrem eigenen Text. Sie heißen Sie, Sie2, Er und Jan. Sie sprechen und besprechen von und über die Angst vorm Rechtsabbiegen, "deepe Botschaften" – vorzugsweise im Theater – und die immer wieder fehlende Anerkennung durch andere. Sie sind unsicher und getrieben vom Sinn und Unsinn ihres Figuren- und Autorinnen-Daseins. Denn Sehnsucht kann ja nicht einfach so nachgespielt, sondern sollte doch gelebt werden, live und echt. Außerdem schreiben doch Menschen ohne Probleme, eigentlich keine guten Texte. Oder?
Wie verhandelt eine Autorin beispielsweise die Gegenwart? Mit Unterhaltung? Zu primitiv. Mit etwas Politischem? Zu moralisch. Mit einer Liebesgeschichte? Tausendmal gesehen.
Und was bleibt, wenn all diese Wege permanent in Frage gestellt werden? In jedem Fall eine Autorin und ihre Figuren sowie das gemeinsame Suchen, Fragen und Nicht-Verstehen. Und die Gegenwart selbst. Ist die nicht auch einfach nur der Raum zwischen Assoziation, Logik und den vielen unperfekten Momenten. Das Schreiben über sie, also die sogenannte Gegenwartsdramatik, schenkt diesem Raum dann wiederum eine Geschichte wie die von Mädchenliegestütz. Oder?

4 Spieler:innen, Frei zur UA

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