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Spekulanten

Philippe Heule


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Die neu gewonnene Sicherheit brachte auch eine gewisse Monotonie mit sich. Doch der Schein trügt, denn unterirdisch und im Verborgenen spielen sich seitdem verhängnisvolle Kettenreaktionen ab.

Da ist das Wohnzimmer von Oma und Opa. Eine zum Stammtisch umfunktionierte Garage. Ein Neubau mit Glasfront. Orte an denen Menschen aufeinandertreffen - jung, alt, arm, reich, sensibel, derb. Orte der Sicherheit, Auseinandersetzung und – der Heimat?
Der Anstandsbesuch der Enkelin, die üblichen Verdächtigen beim Feierabendrausch nebst Schlagabtausch, ein schockgefrostetes Ehepaar beim Abendessen.
Szene an Szene entfaltet sich eine Welt in der die wesentlichste Angelegenheit von Eltern das Gewicht ihres Sohnes ist und Beerdigungen zum Ringkampf um Flachbildschirme mutieren. Dem Blick aus bodentiefen Fenstern nach einem gewaltvollen Streit, folgt anderswo der heimliche Besuch eines Bordells. Randvoll mit Mousse au Chocolat, Bratwurst und Speck im Speckmantel soll der Rückgrat-Begradigungs-Umschnallgurt Ängsten und Sorgen Abhilfe leisten. Philippe Heule hat sich auf eine Recherchereise durch seine Heimat begeben und einen absurden Kosmos aus Begegnungen, sozialen Verzahnungen und Gefühlslagen geschaffen. Während unablässig geredet und Normalität behauptet wird, lauern tiefe Ängste und eiserne Ignoranz. 

Ein alptraumhaftes und sehr komisches Stück über letzte Sicherheiten: "Zu Hause ist doch aller Anfang schwer."

5 Spieler*innen

UA: 09.09.2018, Regie: Philippe Heule, Theater St. Gallen